27.08.2004

Alpi Orientali Rally 2004

 

Freitag, 27.08.2004, Tag 5

Für 50 Prozent des MSV-Litschau war die Rallye bereits nach wenigen Kilometern zu Ende, Michael Hofer und Johann Holzmüler hoffen indes auf Tag 2.
  • Grande Misere!

    Wenn man eine Reise macht, dann kann man viel erzählen! Für 50% unserer Teams war bereits nach 3 km das Abenteuer 40. Alpi Orientali zu Ende, die restlichen 2 Teams haben ebenfalls Ihre Lehren bei Ihrer ersten Italienrallye gezogen. Aber alles der Reihe nach…

    Gleich nach der Startrampe gab's die ersten Troubles. Markus Hainschwang (Co-Pilot von Wilfried Ohrfandl) navigierte den Astra-Pilot gleich einmal nach den ersten 40 Metern in die falsche Richtung. „Wir hätten rechts gemußt!“ war die Erkenntnis, als Passanten das Team in einer Senza Unico (Einbahn) wieder auf den richtigen Weg brachten.

    Nur ca. 10 Minuten später gab's für Michael Hofer das nächste Hoppala. Zuerst vergaß der Challenge Sieger von 2003 die Schlüssel für die Motorhaubenschlösser, grundsätzlich kein Problem, da ja noch ein Service anstand. Allerdings machte der Golf Gti genau auf der Verbindung zum Service schlapp, die nötige Reparatur konnte nur durch ein mutwilliges Zerstören der Haubenverriegelung vollbracht werden.

    Eigentlich schon genug Probleme für eine ganze Rallye, das richtige Drama folgte aber dann auf SP 1. Der gut besuchte Start zur Alpi endete trotz der Anfeuerung des ganzen MSV Litschau Anhangs in einem Desaster. Der Opel Astra von Wilfried Ohrfandl schaffte gerade 3 km. Durch die wellige Strasse trat ein Elektronik Problem auf, dass die Benzinpumpe lahm legte. Immerhin kam der Litschauer um 600 Meter weiter, als der „Bad Benz Boy“ Christoph Weber. Dessen Mercedes Benz 190 entledigte sich des hinteren Differentials, bei einem Hecktriebler fatal, weil es kein vorderes gibt! Unter Umständen bedingt durch den heftigen Start: Laut Augenzeugenberichten startete das schwarze Ungetüm bis zum dritten Gang wedelnd in die Kurvenorgien! Lapidarer Kommentar: „Das Ding hat einfach zuviel Leistung!“ (Kommentar Christoph Weber)

    Für die verbleibenden 2 Teams kann man die Reise nach Udine bisher als Exkursion „Wie kann ich schnell in den Bergen Auto fahren?“ durchgehen. Sowohl technisch als auch fahrerisch gaben uns die italienischen „Grande Piloti“ einiges zu denken auf. Der Mitropa Cupper Michael Hofer kämpfte von Anfang an mit der kurvenreichen Strecke, mit den Reifen und mit der Bremse! Obendrein gibt es seit der 5. SP praktisch keinen 2. Gang mehr – den man zum Glück hier sowieso „selten“ braucht!?! Die Platzierung ist derzeit eher Bescheiden, nach den morgendlichen Schwierigkeiten aber trotzdem noch ein versöhnliches Ende für den ersten Tag.

    Johann Holzmüller schaffte den Umstieg in den Diesel Golf sehr gut, allerdings besuchte er gewohnheitsbedingt alle 180 km eine Tankstelle und wunderte sich, warum der Golf im Vergleich zum Evo kaum Sprit fasste! Bei der Einfahrt ins Parc Ferme über die Zielrampe schafften dann Hans Holzmüller/Stefan Langthaler das Kunststück, nach dem Schlussauto die Zielrampe zu befahren, bedingt durch einen „kleinen“ Beifahrer Fehler. Die kleine „Sightseeing Tour“ durch die Altstadt von Udine war aber die Verspätung Wert!

    Abschließend sei noch zu sagen, dass die beiden noch in der Rallye verbliebenen Beifahrer, Stefan Langthaler und Jürgen Klinger, die abwechslungsreiche Strecke lieben, die beiden Fahrer sich allerdings wieder ins Waldviertel zurücksehnen!

    Bei unseren Gästen vom MSRR Neulengbach zeigt sich nach dem ersten Tag ein ähnliches Bild. Schauberger/Saibel kämpfen mit der italienischen Kurvenorgie aber irgendwie auf ihre eigene Art und Weise. Der Golf hat zu wenig Leistung – die Co-Pilotin Probleme mit dem Kreislauf – und die Servolenkung spielt auch nicht so ganz mit (aber wer braucht hier schon eine Servolenkung!?!). Aber beide Diesel Teams (Holzmüller und Schauberger) kämpfen mit den hohen Temperaturen welche die Leistung ihrer Turbomotoren um ca. 20% reduziert.

    Für die MSV Litschau Zuseher gab's heute einmal keine Shopping Ausflüge, der Umsatz der Schuhgeschäfte in und um Udine ist wieder auf das durchschnittliche Maß zurückgefallen. Allerdings war das übliche „Raunzen“ der weiblichen Begleitung weit zu hören: „Wie weit ist es noch? Es ist so heiß! Wann kommen die denn? Wann fahren wir zum Pool? Usw…“


    Der morgige Tag wird ohne große Erwartungen angegangen, die Berichte gibt's dann wieder auf www.rallye.at, die Ergebnisse auf www.scuderiafriuli.com !

    Arrivederci!
    Euer
    MSV Litschau

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    last update: 14.10.2004